Mensch , wer bist du?
Unter diesem Motto fand die diesjährige Herbstferienaktion statt. Die 6 Teamer und 13 Kinder wollten dieser Frage gemeinsam auf den Grund gehen. Was macht uns aus? Was unterscheidet uns von anderen Lebewesen?
Da fielen den Kindern erst einmal die Äußerlichkeiten auf: Wir Menschen gehen auf zwei Beinen und haben keinen Schwanz mehr wie die Affen. Dann kamen wir schnell darauf, dass Menschen voneinander und miteinander lernen können und sich hoffentlich dabei weiterentwickeln und Neuerungen zum Wohle aller erfinden. Dass Menschenkinder die Schule besuchen dürfen, wurde mit gemischter Begeisterung aufgenommen. Wir fragten uns, was es ist, das Menschen Neues entdecken lässt. Unsere Neugierde und der Drang, alles erklären zu können, führt zu immer neuen Entdeckungen. Diese Neugierde will bei den Kindern geweckt und spielerisch gefördert werden. Da sind die Erwachsenen gefragt. Leider geht das Spielerische im Schulalltag gelegentlich verloren. Umso wichtiger ist die Freizeitgestaltung in Vereinen und natürlich in der Kirchengemeinde.
Im besten Sinne des Wortes spielerisch konnten wir bei der Ravensburger Spieleausstellung auf der Festung Ehrenbreitstein unseren Spieltrieb ausleben und bemerkten, dass es Spaß macht, unser Denken einzusetzen.
Dass der Mensch Verantwortung trägt für sich und seine Umwelt zeigte uns Förster Klein im Neuhäuseler Wald. Es ist hinlänglich bekannt, dass Hitze, Trockenheit und der Borkenkäfer dem Wald sehr schaden. Gemeinsam mit dem Förster sammelten wir gesunde Eicheln und vergruben sie unter Anleitung in einem Waldstück. So hoffen wir darauf, dass dort neue Eichen wachsen und wir einen kleinen Beitrag für den Wald leisten konnten.
Vielen Dank an Förster Klein für seine Zeit mit uns.
Am Mittwoch haben wir noch eine menschliche Eigenschaft entdeckt: Es macht Freude, mit den eigenen Händen und guten Ideen einen schönen Schmuck herzustellen und einem lieben Menschen zu schenken. Auch das macht uns aus, etwas füreinander zu tun und dadurch selbst Freude zu empfinden.
Die großartige Baukunst vergangener Zeiten und auch deren Vergänglichkeit bewunderten wir am Donnerstag an der Sporkenburg. Das großartige und beeindruckende Bauwerk belohnte uns für den langen Weg zur Burg. Nach einem zweiten Frühstück und einem Vitaminschub mit Hilfe von leckeren Mandarinen endete die Ferienaktion wie immer mit einer kleinen Andacht, dieses Mal leider ohne Eltern.
In vier Gleichnissen haben wir von Gottes Liebe und seiner Treue zu uns Menschen gehört: Vom verlorenen Schaf , vom verlorenen Sohn, von den Arbeitern im Weinberg und vom barmherzigen Samariter.
Wir durften nach vielen Ausfällen in diesem Jahr wieder Gemeinschaft genießen. Diese kleine und den Corona-Zeiten angepasste Ferienaktion hat uns allen gut getan und Freude bereitet. Und das ist es doch auch, was uns Menschen ausmacht, Freude zu empfinden im Miteinander und der Gemeinschaft.
Bis zu einem frohen Wiedersehen wünsche ich allen Kindern und ihren Eltern eine gesegnete
Zeit und bleiben sie behütet.
Angelika Schepp